Die künstliche Ernährung

med_2.jpgUnter dem Begriff der künstlichen Ernährung versteht man die Ernährung eines Patienten, der über einen längeren Zeitraum nichts essen kann, darf oder will. Als Hilfsmittel werden Infusionen, Magen- oder Nasensonden oder die PEG-Magensonde eingesetzt. Wenn die Nährstoffe durch eine Infusion direkt in die Blutbahn verabreicht werden, spricht man von der so genannten parenteralen Ernährung, bei der der Verdauungstrakt völlig umgangen wird. Bei der Magen- oder Nasensonden oder die PEG-Magensonde hingegen spricht man von der so genannten enteralen Ernährung, bei welcher der normale Speiseweg, also der Verdauungstrakt genutzt wird. Die Sonden können unterschiedlich eingeführt werden. Wird die Sonde über die Nase bis in den Magen vorgeschoben, dann spricht man von einer Magen- oder Nasensonde. Für verwirrte Patienten und Patienten, die schlecht kooperieren, ist eine Magensonde aber nicht sinnvoll, weil sie sich die Sonde leicht ziehen können. Bei solchen Patienten wird eine Ernährungssonde mit einem Endoskop direkt durch die Haut von außen in den Magen gelegt. Mediziner nennen diese Sonde PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie Sonde). Der Vorteil der PEG-Sonde ist, dass Patienten sie kaum als störend empfinden und sie für eine langfristige künstliche Ernährung geeignet ist. Da das Legen einer PEG-Sonde aber einen operativen Eingriff darstellt, darf es nur mit der Einwilligung des Patienten, seines Bevollmächtigten oder seines Betreuer durchgeführt werden.