Die Demenz

erstehilfe.jpgUnter Demenz versteht man den Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit. Medizinisch betrachtet ist die Demenz eine fast immer, aber nicht ausschließlich, im Alter auftretende Erkrankung des Gehirns, bei der so wichtige Aufgaben wie das Gedächtnis, das räumliche Orientierungsvermögen, die Motorik oder auch die Sprache zunehmend schlechter funktionieren. Aber auch die Persönlichkeit des Erkrankten leidet. Dadurch ändern sich auch sein Verhalten und seine grundlegenden Wesenseigenschaften. Die Ergebnisse einer groß angelegten Studie aus dem Jahr 2006 gehen davon aus, dass aktuell weltweit mehr als 24,3 Millionen Menschen an Demenz leiden, wobei 60% der weltweiten Demenzerkrankten in Entwicklungsländern leben. Jedes Jahr werden demnach 4,6 Millionen neue Demenzfälle hinzukommen. Ursachen für eine Demenzerkrankung sind in etwa der Hälfte der bekannten Fälle die Alzheimer-Krankheit, gefolgt von Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen, Gehirntumore, dem Parkinson-Syndrom, der Lewy-Körperchen-Erkrankung, der Lobäratrophie und Alkoholismus. Leider gibt es immer noch keine technische Untersuchung, die das Vorliegen einer Demenz-Erkrankung beweist. Die Diagnose, dass der Betroffene an Demenz leidet, kann anhand seiner Krankengeschichte getroffen werden, wobei besonders die Angaben der Bezugspersonen zu berücksichtigen sind. Hilfreich zur Diagnose sind aber auch einfache psychometrische Testverfahren wie der MMSE (Mini-Mental State Examination), der Uhrentest oder der DemTect. Das am häufigsten auftretende Symptom der Demenz ist die Störung des Gedächtnisses, vor allem des Kurzzeitgedächtnisses. Da dies aber oft von den Betroffenen sehr gut vertuscht werden kann, muss auf andere Symptome geachtet werden. So treten vor allem im Vorfeld einer Demenz oft psychische Störungen auf, die häufig kaum von denen einer Depression unterschieden werden können, wie beispielsweise der Verlust von Interessen und Eigeninitiative, Reizbarkeit oder das Gefühl der Überforderung. Wenn die Demenz weiter fortschreitet, treten auch andere Störungen der Hirnfunktion hinzu, wie zum Beispiel Wortfindungsstörungen, Rechenstörungen und Störungen der Raumwahrnehmung, so dass sich der Betroffenen häufig verläuft. Aber auch die alltäglichen Dinge wie das Aufräumen der Wohnung, die Körperpflege oder das Einkaufen werden von der Betroffenen nicht mehr erledigt, da ihnen der Antrieb hierzu fehlt. Auch motorische Störungen gehören meist zum Bild einer fortgeschrittenen Demenz. Die Betroffenen werden zunehmend steif am ganzen Körper und ihr Gang wird kleinschrittig, schlurfend und breitbeinig. Weil es unter anderem zu einer Störung der Haltereflexe kommt, sind sie fallgefährdet.